Geschichte des Yamada-ha Shito-ryu Shukokai Karate
Drei berühmte Schüler der beiden Meister (Kanryo Higaonna und Ankoh Itosu) waren Kenwa Mabuni, Chojun Miyagi und Gichin Funakoshi. In späteren Jahren unterrichtete jeder von ihnen in Japan. Dies hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Karate.
Zu dieser Zeit gab es keine Namen oder Stile im Karate. Karate wurde einfach nach der Stadt bezeichnet, in der es unterrichtet wurde, entweder Shuri oder Naha. Das japanische Wort für Hand ist „te“, daher wurde es Shuri-te oder Naha-te (Handkampf von Shuri oder Naha) genannt.
In den späten 1890er Jahren, begann sich Karate in den Schulen von Okinawa als Unterrichtsfach zu verbreiten. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf die hochgeschätzten Qualitäten: Disziplin, Gesundheit und Selbstverteidigung zurückzuführen.
Erst 1915 wurde Karate auf dem japanischen Festland eingeführt, nachdem einer der besten Karate-Meister Okinawas, Gichin Funakoshi (oben erwähnt), eine Demonstration für den Kaiser gegeben hatte. Es wurde bald bei den Japanern beliebt und andere Meister wurden ermutigt, aus Okinawa zu kommen, um die Kunst auf dem Festland zu unterrichten, darunter Kenwa Mabuni und Chojun Miyagi. Dieser Unterricht fand hauptsächlich an den japanischen Universitäten statt. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen die Japaner Namen zu vergeben, um zwischen den Lehrmethoden der Meister zu unterscheiden.
Shotokan war der Name für Gichin Funakoshis Methode.
Goju-ryu (was „hart-weich“ bedeutet) war Chojun Miyagis Wahl.
Wado-ryu, ein anderer bekannter Karate-Stil, wurde später von Hironori Ohtsuka, einem Schüler von Gichin Funakoshi, entwickelt.
Shito-ryu war der Name, den Kenwa Mabuni wählte. Er hatte sowohl bei Ankoh Itosu als auch bei Kanryo Higaonna in Okinawa studiert und der Name „Shi-to“ besteht aus den japanischen Schriftzeichen für ihre Namen. Shito-ryu ist der Karate-Stil, den wir praktizieren.
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Kenwa Mabuni
Gründer des Shito-ryu Karate (1889 – 1952)
Die Shito-ryu Karateschule wurde von Mabuni Sensei gegründet. Mabuni Sensei hatte unter zwei der größten Meister des okinawanischen Karate trainiert: Ankoh ITOSU (Shuri Te) und Kanryo HIGAONNA (Naha Te).
Aus Respekt vor seinen beiden Senseis, nahm Mabuni Sensei Aspekte aus ihren Namen, um die Bezeichnung für seine einzigartige Karate-Schule Shito-ryu zu bilden.
Bei der Entwicklung von Shito-ryu, bezog Mabuni Sensei sowohl das Naha Te- als auch das Shuri Te-System mit ein. Zusammen mit Katas aus dem chinesischen Kung Fu im Stil des weißen Kranichs (bekannt als Wu Xianhui), welches er vom legendären Go Ken KI, einem chinesischen Teehändler, gelernt hatte. Dieser lebte zu der Zeit auf Okinawa. Mabuni Sensei entwickelte schlussendlich den Karate Stil Shito-ryu.
1929 verließ Mabuni Sensei Okinawa und siedelte sich in Osaka, auf dem japanischen Festland, an.
Chojiro Tani
Gründer vom Shukokai Karate (1921 – 1998)
Die Shukokai Karate Schule wurde von Tani Sensei gegründet. Er begann sein Karate-Studium an der Junior High School (Gymnasium), wo er Goju-ryu praktizierte. Er setzte seine Ausbildung an der Doshisha-Universität in Kyoto fort, wo er bei Chojun MIYAGI studierte, dem großen Karate-Meister (der der Gründer von Goju-ryu war und der bei Higaonna Sensei trainierte). Als Miyagi Sensei nach Okinawa zurückkehrte, trainierte Tani Sensei weiter unter Mabuni Sensei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Tani Sensei Karate auf einem Parkplatz unter freiem Himmel im Zentrum von Kobe zu unterrichten. Seine Gruppe (Shukokai) wuchs bald und ein Jahr später baute er sein eigenes Dojo, das an sein Haus angeschlossen war.
1946 wurde Tani Sensei die Nachfolge von Mabuni Sensei überreicht und er erhielt die Erlaubnis, seine eigene Schule, Tani-ha Shito-ryu, zu gründen.
Meister Tani verstarb am Sonntag, dem 11. Januar 1998.
Haruyoshi Yamada
Früher: Präsident Shito-ryu Shukokai Union (10. Dan)
Der 1938 in der Präfektur Akita geborene Yamada Sensei begann sein Kampfkunststudium im Judo, bevor er sich dem Karate widmete. 1956 wurde er Schüler von Tani Sensei.
Yamada Sensei erbte die Präsidentschaft nach dem Tod von Tani Sensei und war auch der Hauptgeschäftsführer von Gishinkan, einer Gruppe von Shukokai Schulen in Amagasaki, mit landesweit etwa 10.000 Anhängern, hauptsächlich in den Städten Kyoto, Kobe, Osaka. Yamada Sensei leitete früher eine renommierte Klinik für Chiropraktik.
Am Sonntag, dem 7. Januar 2018, verstarb Yamada Sensei im Alter von 79 Jahren. Er hat ein großes Erbe hinterlassen und wird für seine Freundlichkeit und seine Lehren in Erinnerung bleiben.
Weitere Aktivitäten:
10. Dan Präsident Shito-ryu Shukokai Union
8. Dan Hanshi Japan Karate-Do Föderation
Oberster Richter Japan Karate-Do Föderation
Präsident All Japan Workers Karate-Do Föderation
Game Director, Japanische Gesellschaft für Körperkultur
Vertreter des japanischen Olympischen Komitees für Inagawa
Tsutomu Kamohara
Präsident (9. Dan)
Kamohara Sensei wurde 1950 in der Präfektur Saga geboren und begann seine Ausbildung im Karate in seinen frühen Tagen an der Wirtschaftsuniversität von Osaka. In seinem vierten Jahr an der Universität wurde er zum Shukokai Kumite Manschafts-Kapitän der Universität Osaka ernannt. Das Team bestand aus einigen sehr berühmten Shukokai-Kämpfern, darunter Yoshinao Nanbu und Ryozo Tsukada. Teamleiter war Tani Chojiro Sensei und Teamtrainer war Kusano Kenji Sensei.
In den frühen 1970er Jahren reiste Kamohara Sensei als Mitglied des japanischen Teams für einen Karate-Wettbewerb gegen Schweden (Shukokai-Team), England (Nationalmannschaft aller Stile) und Frankreich (Shukokai-Team) nach England. Kurz darauf begann Kamohara Sensei im europäischen Shukokai-Hauptquartier in Brüssel zu arbeiten. Später zog er nach Frankreich, um Shukokai weiter zu fördern und lebte in Chartres.
Nach 44 Jahren in Frankreich und dem Tod von Yamada Sensei zog Kamohara Sensei 2017 nach Japan zurück. Infolgedessen ist der Hauptsitz unseres Weltverbandes nach Nagasaki verlegt wurden.
Tom Straphel
Tom Straphel, der Präsident und Technischer Direktor des Shito-ryu Shukokai Union Deutschland e.V., wurde 1981 in Rostock geboren und begann 1994 mit dem Shukokai Karate in Berlin.
1999 übernahm Tom Straphel die Leitung seiner ersten eigenen Schülergruppe in Berlin. Seit 2004 bis Ende 2020 bot er in und um München Karateunterricht an.
2009 schloss sich der Karate Club Bunkai dem Verband Shito Ryu Shukokai Karate Do Deutschland e.V. an, welcher damals offizieller Vertreter für Yamada-ha Shito-ryu Shukokai Karate-do in Deutschland war.
Nachdem sich 2016 der Shito Ryu Shukokai Karate Do Deutschland e.V. vom Weltverband trennte, gehört der Karate Club Bunkai dem Shito-ryu Shukokai Union Deutschland e.V. an.
Tom Straphel legte beim Yamada Cup 2014 auf Kreta, Griechenland, erfolgreich seine Prüfung zum 4. Dan bei den Großmeistern des Shito-ryu Shukokai, Soke Haruyoshi Yamada (10. Dan, Japan), Tsutomu Kamohara (9. Dan, Japan) und Takeyama, Fusaemon (7. Dan, Japan) ab.
2016 wird Tom Straphel von Yamada Soke zum Jun Shihan, dem zweithöchsten japanischen Lehrertitel, ernannt. Im gleichen Jahr ernennt ihn die Weltorganisation Shito-ryu Shukokai Union zum offiziellen Vertreter für Yamada-ha Shito-ryu Shukokai Karate Do in Deutschland und er wird Präsident des Shito-ryu Shukokai Karate Union Deutschland e.V. .
2018 legt er die Prüfung zum 5. Dan ab.
Im sporlichen Bereich nahm er zwischen 1998 und 2007 erfolgreich an zahlreichen nationalen und internationalen Turnieren teil. Darunter die Teilnahmen bei der EM 1999 in Zürich, bei der WM 2000 in Berlin, bei der WM 2002 in Birmingham, bei der EM 2003 in Berlin und bei der WM 2011 in Tivoli bei Rom.
Tom Straphel war mehrfacher Deutscher Meister und Landesmeister Berlin in Kumite und Kata. Zuletzt gewann er bei der Deutschen Meisterschaft in Neuzelle (Brandenburg) die Goldmedaille in Kata.
2019 wird Tom Straphel zum Renshi ernannt.